Beginn der Reihe "Fadenspiele"
Seit vielen Jahren sind die nächtlichen Petrivisionen ein beliebtes inszeniertes Spiel um Themen der Kunst, der Wissenschaft und der Religion. Mit der neuen Reihe „Fadenspiele“, die am Sonnabend, dem 4. März, um 23 Uhr, in der Kultur- und Universitätskirche St. Petri beginnt,
soll die Lust am Spiel noch weiter entfacht werden, allen schlechten Nachrichten zum Trotz. Der Begriff „Fadenspiele“ geht auf Gedanken der amerikanischen Philosophin Donna Haraway zurück. Fadenspiele verknüpfen Fiktion und Fakten, erschaffen spielerisch neue Muster, die dem verletzten Leben neue Möglichkeiten schenken. Mit Statements, Musik, Gedichten und Aktionen lädt die neue Reihe der Petrivisionen ihre Besucher*innen als Spielkamerad*innen ein.
Am 4. März wird der „Knotenpunkt“ das erste zu spielende Muster sein. Die Autorin Charlotte Kerner führt mit einem Beitrag über die Gedankenwelten der Philosophin Donna Haraway in die Reihe „Fadenspiele“ ein. Inmitten der künstlerischen Rauminstallation „Enfleshing“ von Mandy El-Sayegh wird der Anatom Dr. Reinhard Eggers die neurologischen Verbindungen zwischen der Haut und dem Gehirn zum Anlass eines Impulses nehmen. Der renommierte Politik- und Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Dirk Nabers bedenkt die Fäden in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Knotenpunkte des Glaubens sind Thema eines religionsphilosophischen Beitrags von Pastor Dr. Bernd Schwarze. Es musizieren Instrumentalsolisten und der Phemios Kammerchor, unter der Leitung von Joachim Thomas.