Petrivision über die Auflösung
Eine bekannte Redensart behauptet, dass die Zeit vergeht. In Wirklichkeit bleibt die Zeit, aber alles andere vergeht in der Zeit, löst sich auf. „Auflösung“ ist das Thema des vorletzten Abends der aktuellen Petrivisions-Reihe „Zeit“, der am Sonnabend, dem 3. November, um 23 Uhr, in der Lübecker Kultur- und Universitätskirche St. Petri stattfindet.
In einer einstündigen Inszenierung aus Reden, Musik und Szenen werden Phänomene der Auflösung, der Veränderung und des Vergehens dargestellt und kommentiert.
Anlässlich der Nordischen Filmtage, mit denen die Petrivisionen kooperieren, wird der in Berlin lebende Regisseur Ahmet Tas über Auflösungen im Film sprechen. Das ökologisch-ökonomische Konzept „Cradle to Cradle“, bei dem Rohstoffe sich nicht mehr in Deponien auflösen, sondern zu neuen Rohstoffen werden, ist Thema das Impulsvortrages von Dr. Thorsten Biet vom Institut für Chemie der Universität zu Lübeck. Pastor Dr. Bernd Schwarze wird religionsphilosophische Aspekte der Rede von Auflösung und Erlösung vortragen. Die musikalische Gestaltung des Abends übernehmen das Gesangsensemble Viva Voce, Rupert Stamm, Vibraphon, Marcus Berthold, Violine sowie Jana Nitsch, Akkordeon und Gesang. Sigrid Dettlof vom Theater Combinale und Knut Winkmann vom Theater Lübeck führen Regie. Der Eintritt ist frei, aber Spenden sind willkommen. Zur Einstimmung ins Programm öffnet das St. Petri Café bereits um 22 Uhr.
Die Petrivisions-Reihe „Zeit“, eine Gemeinschaftsproduktion des St. Petri Kuratoriums und des Zentrums für kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL), schließt mit der Weihnachts-Petrivision „Zeit: Konstante“ am 23. Dezember.