Der Fotograf Michael Ruetz stellt in St. Petri aus.

St. Petri zeigt in diesem Frühjahr eine große und ungewöhnliche Ausstellung eines Fotokünstlers von internationalem Format: Michael Ruetz „FACING TIME – Im Angesicht der Zeit“.

Diese eigens für St. Petri konzipierte und produzierte Ausstellung zeigt 51 großformatige Porträts in Schwarz/Weiß von Vater, Mutter und Kind, über eine Zeitspanne von 21 Jahren dokumentiert.

Dazu kommen zwei Polyptychen zu je sieben Tafeln in Farbe – eine kunstgeschichtliche Replik auf den Genter Altar von Jan van Eyck – die die Landschaft des Geschehens zeigen und somit die Familie in ihr verorten. Zu dieser Ausstellung, die wesentlich durch eine großzügige Zuwendung der Possehl-Stiftung realisiert werden kann, wird auch ein umfangreiches Buch mit einem Text von Prof. Klaus Honnef erscheinen.

„Zeit“ ist das große Thema der künstlerischen Arbeiten des 1940 in Berlin geborenen Fotografen. TIMESCAPE nennt Michael Ruetz sein Gesamtprojekt, welches mit der Dokumentation der politischen Ereignisse von 1968 begann und neue Impulse durch die friedliche Revolution von 1989 erhielt. „1968“ und EYE ON TIME heißen die beiden wichtigen Bilderzyklen, die dabei entstanden. Viele seiner Photographien sind ins kollektive Bilderreservoir unserer Nation eingegangen.

Ruetz war von 1969-1973 Mitglied der STERN-Redaktion in Hamburg, seine Bilder waren schon 1972 auf der documenta V vertreten. Bis vor wenigen Jahren war er ordentlicher Professor an der Kunsthochschule in Braunschweig. Seine Werke wurden weltweit ausgestellt und publiziert.

„Unter den Analogkünsten ist die Photographie diejenige, die am stärksten darstellt, sie ist Kunst und Wissenschaft in einem. Die Wissenschaft des Sehens und Erkennens: In der Photographie wird sie zur Kunst.“  schreibt der Künstler. Das St. Petri Kuratorium versteht die Ausstellung FACING TIME als einen Beitrag zum Programm der „Stadt der Wissenschaft 2012.“ Die Petrivision „Zeit: Geschehen“ am Sonnabend, dem 31. März, 23 Uhr, ist zugleich eine Preview zur Ausstellung, deren eigentlich Vernissage am Palmsonntag, dem 1. April, um 17 Uhr stattfindet. An beiden Tagen wird Michael Ruetz zugegen sein. Beide Veranstaltungen widmen sich zudem noch in weiterer Hinsicht dem Vergehen der Zeit: dem Gedenken an die Zerstörung Lübecks an Palmarum vor siebzig Jahren.

Vernissage am Palmsonntag, 1. April 2012, um 17 Uhr
Dauer der Ausstellung: 01.04. bis 02.05.2012, täglich 11 bis 16 Uhr
Der Eintritt ist frei.

Der Lübeck-Blick vom Petri Aussichtsturm:
Ein Muss in jedem Ausflugsprogramm.

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