2. Internationales Figurentheater-Festival gastiert auf dem Kirchhof
Am 29.09.12 wird der Petrikirchhof zur Spielstätte für internationales Puppentheater.
Ab 11 Uhr spazieren Punch and Judy mit ihrem Baby durch die Lübecker Altstadt zum großen Vergnügen der staunenden Zuschauer und besonders der Kinder. Denn schon das Baby ist etwa so groß wie ein Erwachsener. Um 14 Uhr eröffnet dann der Jahrmarkt der Puppenspieler. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos finden Sie im Flyer zum Festivalprogramm.
Programmablauf
11 Uhr | Britische Weltreisende in Lübeck: Rickshaw
Die „Rickshaw“ ist ein originelles Straßentheater. Zwei ältere Engländer, begleitet von ihrem schweigsamen Butler namens Hobson, sind auf Weltreise. Sie haben sich wohl verfahren. Mit ihrer Fahrradrickscha suchen sie den kürzesten Weg von Lübeck nach Indien. Man kann sich mit ihnen fotografieren lassen, mit ihnen plaudern, ihnen den Weg weisen. Hobson ist ein geduldiger Radfahrer, auch gegen die Tour nach Indien würde er nie aufbegehren! (www.tiptoppuppets.co.uk)
ab 14 Uhr | Jahrmarkt der Puppenspieler auf dem St. Petri Kirchhof
Theater für EinzelgängerTheater für Einzelgänger
Dreiminütige Minidramen für FußgängerInnen jeden Alters. ”Nur noch volle Theater!! Wenn’s sein muss zwei Millionen Theater mit je einem Zuschauerplatz.” Karl Valentin Diese Forderung haben ein deutsches und ein englisches Theater ernst genommen: Ein/e SpielerIn und ein/e ZuschauerIn sitzen sich gegenüber – dazwischen ein kleines Theater. Über Kopfhörer kann man die Theaterszene verfolgen: einmal einen Blick in das Innere eines Bauches werfen, einen ganz alten Schlager oder auch ein Küchenlied einmal ganz anders hören, in ein Schlafzimmer eines schon ewig verheirateten Ehepaars linsen, ein echtes Metzger-Drama erleben … Nie weiß man, was die Künstler in ihren Theaterchen mitbringen werden. Die eigene Neugier führt zu einem skurrilen, exklusiven und sehr persönlichen Theatererlebnis. Vorbeikommende können nur erahnen, was in dem Objektkasten eigentlich passiert. Sie bleiben stehen, staunen, diskutieren. Kaum eine andere Theaterform ist so stark kommunikationsauslösend. Denn das ”Theater für Einzelgänger”, die Aktion gegen Vereinzelung, spielt auch mit der Neugier der Umstehenden. Eine englische und eine deutsche Bühnen haben sich diesmal zusammengefunden und spielen, solange es Zuschauer gibt – und für jeden jeweils drei Minuten. (Theater LakuPaka und Lempen puppet theatre compagnie).
Varieté am FadenVarieté am Faden
”Varieté am Faden” ist ein altsächsischer Marionettenzirkus. Eine Akrobatin auf dem Seil, ein Jongleur, der junge Schimpanse Charly und der stärkste Mann der Welt treten da auf. Die Varietémarionetten wurden 1991 – 1993 den Originalen der Marionettenspielerfamilien Apel, Puder, Schichtl u. a. von Rolf Wächtler kopiert. Im Gegensatz zu allen traditionellen Spielern werden diese Varieté-Marionetten heute auf einer originellen Karrenbühne offen geführt. So hat der Zuschauer die einmalige Gelegenheit, dem Puppenspieler auf die Hände, Fäden und Figuren zu schauen. (www.fundus-marionetten.de).
Kasper und fängt das Krokodil
Ja! Dieser Kasper hat eine grüne Zipfelmütze, hat eine Gretel, die ihm hilft, hat Mut, Witz und Frechheit. So überlistet er heute Räuber und Krokodil. Und dazu erklingt immer wieder die Live-Mundharmonika, als freute sie sich besonders, wenn wieder ein Abenteuer gelungen ist! Das ”Puppentheater Gugelhupf” spielt seit 1981 Kaspertheater. Frieder Kräuter schreibt durchweg alle seine Geschichten selbst, in seinen Kinderstücken ist der Kasper immer dabei. Es spielen sonst noch andere kauzige Figuren, musikalische Tiere, eine gar nicht ängstliche Gretel, Räuber, Großmutter und heute natürlich das Krokodil mit. Aber Kasper und Gretel kriegen mit Musik und frechen Ideen das gute Ende immer irgendwie hin! Dieses Kaspertheater ist humorvoll lebendig und ein wenig absurd, sodass – wie Frieder Kräuter es selbst sagt – die Phantasie Luftsprünge machen darf. Das ”Puppentheater Gugelhupf” gibt Vorstellungen in Kindergärten, Schulen, Büchereien, Theatern, auf Kleinkunstbühnen und Straßenfesten. Es hat an Puppentheater- und Kleinkunstfestivals in Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz, den Niederlanden und der Slowakei teilgenommen. (www.puppentheater-gugelhupf.de)
Punch & Judy Show
Wer kennt ihn nicht, den frechsten, bösesten aller europäischen ”Kasper”, den Mr. Punch, der mit Frau Judy und Baby, mit dem Polizisten, dem Matrosen, dem Henker streitet und sich mit britischem Humor immer wieder aus der Schlinge zieht? Die alten Jahrmarktkasperspiele, deren heutige Form es mindestens seit dem 30-jährigen Krieg gibt, erfreuen sich gerade in England größter Beliebtheit. Dieses Jahr wird die Punch & Judy-Show 350 Jahre alt – Großbritannien feiert diese rhythmischen, bissigen Spiele dieses Jahr besonders, dort sind sie noch immer äußerst populär. Der Spieler einer solchen Show erwirbt übrigens, wenn er gut ist, den Titel Professor. Es gibt fünfzehn in Großbritannien. Professor Clive Chandler spielt seit über 20 Jahren, organisiert Festivals, schreibt Stücke und reist umher. Mit seiner virtuosen, rhythmischen Punch & Judy-Show und auch als Entertainer und mit Walkacts im Straßentheater ist er nach Auftritten in Österreich, Belgien, Kroatien, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Portugal und in der Slowakei sehr beliebt. (www.tiptoppuppets.co.uk).
Die Bremer StadtmusikantenBremer Stadtmusikanten
Wenn man alt ist und nicht mehr gebraucht wird, kann das ziemlich ”unschön” sein. Muss es aber nicht. Denn endlich kann man Sachen machen, die man immer schon mal machen wollte. So geht es auch dem Büroangestellten, der gerade in Rente gegangen ist – Export, Import, Übersee. Und da fällt ihm was ein: Esel, Hund, Katze und Hahn waren ihr Leben lang auch immer gehorsam und fleißig. Jetzt aber sind sie alt. Oder krank. Oder genau im richtigen Alter – für die Suppe?! Sie gehören zwar zum alten Eisen, haben aber noch Saft in den Knochen. Unterwegs sein, das ist die Lösung! Am Besten gleich nach Bremen, Stadtmusikant werden. Es geht noch was, wenn nichts mehr geht … Das bekannte Märchen ist hintergründig und augenzwinkernd inszeniert aus großen Koffern mit hinreißenden Figuren und in einer Mischung aus Schauspiel, Musik und ein bisschen Flohzirkus. Das ”Theater Laku Paka” gibt es seit 1983. Alle Arten von Theaterfiguren erscheinen auf den immer wieder überraschenden Bühnenobjekten: von der Handpuppe, der Marionette, dem Schattenspiel, dem Objekttheater, von der Klappmaulfigur bis hin zum Mikrotheater. Das ”Theater Laku Paka”, Kerstin Röhn und Günter Staniewski, spielte auf vielen internationalen Theaterfestivals, z. B. in Yaoundè (Kamerun), Atlanta, New York, San Francisco (USA), Vancouver, Edmonton (CAN), Dublin (IRL), Nowosibirsk, Ekaterinburg und Krasnojarsk (Russland), Wales, Skipton, Dynamics-Festival (GB), Gent (B), Dordrecht (NL), Osaka (Japan). (www.theater-laku-paka.de)