Studierende präsentieren ihr derzeitiges Schaffen. Das ist der Plan für das kommende Kooperationskonzert mit der Musikhochschule Lübeck. Warum in St. Petri? Nicht nur, dass die Kirche eine Hochschulkirche ist - sie ist auch ein Ausstellungsraum für internationale Kunst. Und dass dort Arbeiten aus dem Studiengang "Improvisation - Komposition - Neue Medien" einen Platz finden, ist nur allzu gerechtfertigt.
Musik mit Tanz zu verbinden ist seit jeher Usus und wird an diesem Abend von Lena Paetsch in „polymorph“ auf den neusten Stand gebracht. Aber auch die Verbindung mit Live-Malerei (Konzept Chiara Perneker) - hier als Zeichnerin Sarah Proske, von Haus aus Organistin - wird seit den sechziger Jahren und der Fluxus-Bewegung immer wieder auf neue Beine gestellt. Sogenannte "Klassische" Musikinstrumente wie Orgel (Karin Lorenz) oder Violine, Viola, Violoncello (Azadeh Maghsoodi, Susanna Schwarzrock, Nora Strehmel, Anna Böhme, Candela Santamarina) mit neuartigen Klängen von Synthesizern (Lennart Pries) und E-Gitarre (Tim Haas) zu verbinden birgt immer wieder Probleme; diese zu lösen und in Schönheit und Erhellung umzuwandeln, setzen sich unsere Studierenden zur Aufgabe.
Dass die menschliche Sprechstimme (Charlotte Tenhagen) der Ursprung der Musik ist, wird mit einem Melodram erforscht; Flöte, das älteste Melodieinstrument, wird von Imke Michaels an der Querflöte umgesetzt.
Archaisches trifft auf Zukunftsgewandtes. Bild trifft auf Ton trifft auf Tanz trifft auf Sprache. Die Hallen von St. Petri geben den Raum für diese Verbindung aus Tradition und Moderne.