In der Marientidenkapelle, auf dem Weg zur Turmplattform, ist von nun an die neue Dauerausstellung „Gebaute Vision – Vom himmlischen Jerusalem bis zum Nullpunkt der Religion“ beheimatet.Auf dem Ausstellungstisch in der knapp 40 Quadratmeter großen Kapelle erwartet die Gäste ein multidimensionales Arrangement mit einer Fülle an Informationen verschiedener Epochen Lübecks und St. Petris. Viel Wissen findet sich in wenigen Worten gut und leicht verständlich direkt auf den Ausstellungstischen. Ergänzt werden sie durch Klappen und Schubladen mit weiterführenden Aspekten, illustriert von historischen Bildern und Requisiten. Dazu gibt es dreidimensionale Drucke der St.-Petri-Kirche in ihren Bauphasen, musikalische Beiträge aus unterschiedlichen Zeiten und ein Touch-Pad mit der digitalisierten ersten Bibel als Gesamtausgabe. Diese „Lübecker Bibel von 1534“ ist in Niederdeutsch geschrieben und wird auch „Bugenhagen-Bibel“ genannt. Beim Betrachten der alten Seiten werden diese – ebenfalls in Niederdeutsch – vorgelesen. Und so findet die Geschichte Lübecks, ihrer Blütephase im Mittelalter und der Hansezeit, der Altstadtkirchen, der Reformation, der Zeit der Aufklärung, der Judenverfolgung, der Weltkriege und dem langen Wiederaufbau der St.-Petri-Kirche ihren Raum auf kleinem Raum.„Es war ein spannendes Projekt, die Geschichte des Glaubens mit der Architektur zu verbinden“, schwärmt Ausstellungs-Designerin Kathrin Romer. Sie gebar die Idee gemeinsam mit Liane Kreuzer, Leiterin der Bau-Abteilung des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg. Die Idee fand Anklang, Beschlüsse wurden gefasst, die Finanzierung gesichert, Texte geschrieben und Fotos recherchiert. Corona machte einen Strich durch den Zeitplan, doch im Herbst 2021 waren die Recherchen und Korrekturschleifen fertig. Im Februar dieses Jahres konnte mit der Umsetzung der Ausstellung begonnen werden. „Uns war schnell klar, dass dieses geballte Wissen aus unterschiedlichen Epochen und Bereichen einfach nicht an Wände passt. Die größte Schwierigkeit war dann aber, die Dichte an Informationen in ansprechender Art in Form zu bringen“, sagt Kathrin Romer. „Und plötzlich fingen die Mauern an zu sprechen“.Gemeinsam mit Architekt Christoph Diebold tüftelte und verwarf sie Pläne, bis die Endfassung alle begeisterte. Ausstellungs-Besucher haben nun die Möglichkeit, die wichtigsten Infos zu den Eckpunkten „ewig“, „groß“, „anders“ und „leer“ schnell zu erfassen – oder aber tiefer in die Materie und die Zeiten der Mittelalters, der Gotik und des Barocks bis in die Neuzeit einzutauchen. „Warum zum Beispiel haben die Lübecker fast zeitgleich sechs – mit St. Katharinen – große gotische Kathedralen auf so engem Raum erbaut und reich ausgeschmückt?“, fragt Petra Kallies, Pröpstin des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg. „Von ihren Glaubensvorstellungen und Visionen erzählt diese spannende Ausstellung. Am Ende sind wir gefragt: Welche Hoffnungen haben wir am Beginn des 21. Jahrhunderts für unsere Zukunft?“Denn auch die Zukunft ist Thema der Ausstellung: In St. Petri gibt es keine traditionellen Gottesdienste mehr, dafür aber liturgische Experimente, wie die Petri-Visionen und Reihe „Solo-Verbo“. Zahlreiche Kultur-, Wissenschaft- und Kunstveranstaltungen fanden und finden in dem Gotteshaus statt, das allen Interessierten, egal welcher Herkunft oder Religion, offen steht. Von ihnen erzählt ein Ringbuch mit kurzen Texten und Fotos sowie ein aktuell bespielter Monitor. „Für mich ist das Besondere an dieser Ausstellung, dass Besucher die alte Geschichte von St. Petri erleben können und gleichzeitig in die neue Geschichte dieser Kirche mit hineingenommen werden“, fasst Pastor Bernd Schwarze zusammen.Passend dazu haben die Besucher in der Zukunftswerkstatt die Möglichkeit, St. Petri und die Zukunft der Kirche im Allgemeinen mit ihren Ideen und Wünschen mitzugestalten. „So bildet sich im Laufe der Zeit ein Ideenpool der Besucher. Und wer weiß vielleicht könnten da auch Ideen dabei sein, die zukünftig als Grundidee für eine Veranstaltung dienen könnte“, führt Jürgen Rösing, Diplom-Ingenieur beim Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg und Koordinator der neuen Ausstellung, aus.Wer ein Stockwerk höher geht, findet Richtung Turmaufzug die „Stiftergalerie“ – mit den Namen all derer, die den Bau der Kirche und ihre Sanierung unterstützt haben. Passend dazu wird das Projekt „Sieben Türme will ich sehen“ vorgestellt, in dessen Rahmen aktuell die Sanierung der Türme des Dom zu Lübeck vorbereitet werden.Finanziell gefördert wurde die Ausstellung, die 205.000 Euro kostete, von der Possehl Stiftung Lübeck, dem Fonds für Kirche und Tourismus der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland sowie dem St. Petri Bauverein. Sie kann täglich zu den Öffnungszeiten des Turms besichtigt werden.
/VeranstaltungBeginn der Reihe Fadenspiele Seit vielen Jahren sind die nächtlichen Petrivisionen ein beliebtes inszeniertes Spiel um Themen der Kunst, der Wissenschaft und der Religion. Mit der neuen Reihe „Fadenspiele“, die am Sonnabend, dem 4. März, um 23 Uhr, in der Kultur- und Universitätskirche St. Petri beginnt,soll die Lust am Spiel noch weiter entfacht werden, allen schlechten Nachrichten zum Trotz. Der Begriff „Fadenspiele“ geht auf Gedanken der amerikanischen Philosophin Donna Haraway zurück. Fadenspiele verknüpfen Fiktion und Fakten, erschaffen spielerisch neue Muster, die dem verletzten Leben neue Möglichkeiten schenken. Mit Statements, Musik, Gedichten und Aktionen lädt die neue Reihe der Petrivisionen ihre Besucher*innen als Spielkamerad*innen ein.Am 4. März wird der „Knotenpunkt“ das erste zu spielende Muster sein. Die Autorin Charlotte Kerner führt mit einem Beitrag über die Gedankenwelten der Philosophin Donna Haraway in die Reihe „Fadenspiele“ ein. Inmitten der künstlerischen Rauminstallation „Enfleshing“ von Mandy El-Sayegh wird der Anatom Dr. Reinhard Eggers die neurologischen Verbindungen zwischen der Haut und dem Gehirn zum Anlass eines Impulses nehmen. Der renommierte Politik- und Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Dirk Nabers bedenkt die Fäden in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Knotenpunkte des Glaubens sind Thema eines religionsphilosophischen Beitrags von Pastor Dr. Bernd Schwarze. Es musizieren Instrumentalsolisten und der Phemios Kammerchor, unter der Leitung von Joachim Thomas.
/VeranstaltungAm 22. und 23. April 2023 begrüßt St. Petri zum siebten Mal namhafte Verlage mit ihren aktuellen Programmen.DAS PROGRAMMIndividuell ausgewählte Lektüre kann entdeckt, angeschaut, besprochen und gekauft werden. Es erwartet die Besucher eine abwechslungsreiche Mischung aus Buchpräsentationen, Interviews und Lesungen für Groß und Klein.Am Samstag, 22. April, lesen um 13:45 Uhr Sarah Knausenberger: Die Wildmohnfrau (Kunstanstifter), 14:15 Uhr Kai von Westerman: Herr Maiwald, der Armin und wir. Aus der Werkstatt der Sachgeschichten (Schüren Verlag), 14:45 Uhr Magdalena Saiger: »Was ihr nicht seht oder Die absolute Nutzlosigkeit des Mondes« (Edition Nautilus), 15:15 Uhr Gabriele Haefs, Christel Hildebrandt stellen ihre Übersetzung von Amalie Skram vor Die Leute von Hellemyr (Guggolz Verlag).Am Sonntag, 23. April, lesen ab 12:00 Uhr Joachim Zelter: Professor Lear (Kröner Verlag), 12:30 Uhr K. J. Sartor: Irish Blues oder das ferne Kind (Rote Katze Verlag), 13:00 Uhr Kristine von Soden: Ahrenshoop (transit Verlag), 13:30 Uhr Bernd Fischer: aus Richard Harding Davis: Gallegher der Laufbursche (Edition AB Fischer), 14:00 Uhr Dincer Gücyeter: Unser Deutschlandmärchen (mikrotext), 14:30 Uhr Anna Sanner: Wie man in Japan Ninja wird - Eine wahre Geschichte (Reisedepeschen). Der Eintritt für die Messe und alle Lesungen ist frei! In diesem Jahr sind folgende Verlage dabei: Acabus, AvivA, Büchergilde Gutenberg, Culturbooks, Das Kulturelle Gedächtnis, Edition AB Fischer, Edition Brachvogel, Edition fünf, Edition Nautilus, Elif, Guggolz, Kindermann, Kopf&Kragen, Kröner, Kunstanstifter, Pendragon, Peter Hammer, Reisedepeschen, Reprodukt, Römerweg, Rote Katze, Satyr, Schaltzeit, Schüren, :Transit, ultramar media, Weidle, Westend, WunderhornWir bedanken uns bei der Kurt-Werner und Anneliese Mellingen-Stiftung, der Weiland Kulturstiftung Henning Hamkens, der Hansestadt Lübeck, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. Nord und der Buchhandlung Hugendubel für die freundliche Unterstützung.Samstag, 22. April 2022, 11-18 Uhr und Sonntag, 23. April 2023, 11-16 UhrDIE BUCHMACHER | St. Petri zu Lübeck | Petrikirchhof | 23552 Lübeck Foto: Magdalena Saiger (C) Andreas Hornoff
/VeranstaltungWissenswertes gehirnfreundlich serviert: wie bei seinem Vorbild, dem Poetry Slam, ist der Science Slam ein Wettbewerb der kreativen Köpfe - unter wissenschaftlichen Vorzeichen. Sechs junge Wissenschaftler*innen aus den Lübecker Hochschulen und weiteren Wissenstempeln aus allen Teilen der Republik stellen ihre Forschungsergebnisse aus Natur - und Geisteswissenschaft, Technik und Medizin vor und werden ihr neugieriges und wissensdurstiges Publikum begeistern. Die Einladung an Slammer*innen aus fernen Hochschulen, sich mit Lübecker Geistesgrößen zu messen, hat bisher Dr. Uwe Gaitzsch vom Fraunhofer IFAM Dresden angenommen. Mit seinem Vortrag „Flugzeugtriebwerke heißer machen“ geht er als amtierender Vizemeister des Science Slam 2022 ins Rennen.Für die Lübecker Hochschulen verteidigen den Pokal Prof. Dr.-Ing. Denys Matthies, Studiengangsleiter Information Technology der Technischen Hochschule Lübeck, Lea Kubetzko, M.Sc. und Doktorandin am Institut für Ernährungsmedizin der UzL mit dem Beitrag „Unser täglich Kot“ und Prof. Marno Schulze von der Musikhochschule Lübeck zum Thema „Kindergarten ist das neue Gymnasium“.Musikalisch führen Maxi und die Maximaldosis Monoaminoxidasehämmer“ in der Besetzung Ole Ruge (E-Drums), Tim Haas (E-Gitarre) und Maximilian Busch (musikalische Leitung und e-piano) durch den Abend. Tilo Strauß und Dr. Bernd Schwarze moderieren.Samstag, 29. April 2023, Beginn 20 Uhr, Einlass 19 Uhr. Der Science Slam Lübeck ist ein Projekt von Lübeck hoch 3 , dem Gemeinschaftsprojekt der Lübecker Hochschulen, in Kooperation mit St. Petri zu Lübeck und Slam A Rama. Eintritt € 15,- / erm. Schüler/Studenten € 10,- zzgl. VVK-Gebühr, Tickets am St. Petri Turmshop, über www.luebeck-ticket.de und an der Abendkasse.
/Veranstaltung„Von Helden und Heiden“ ist der Titel des letzten Abends der Veranstaltungsreihe „Solo Verbo“ in diesem Jahr, zu der St. Petri zu Lübeck am Mittwoch, dem 21. Juni, um 19 Uhr, einlädt.Heiler, Helfer, Wundertäter: die christliche Tradition verehrt gottesfürchtige Frauen und Männer als Heilige, oder wenigstens als Vorbilder. Aber auch im nicht-religiösen Leben werden Menschen als Idole angebetet. Wer oder was ist heilig. Und braucht es dazu einen Glauben? In seiner Rede über Aspekte des christlichen Glaubens setzt sich Pastor Dr. Bernd Schwarze mit der Spannung zwischen Helden und Heiden auseinander. Das Ensemble Viva Voce singt Werke von William Byrd, Rihards Dubra und ein Volkslied aus Wales. „Solo Verbo“ ist ein langjähriges Andachtsformat in St. Petri, bei dem das Hören von Worten und Gesängen im Mittelpunkt steht und alle optischen Reize bewusst reduziert werden. Die Veranstaltung dauert etwa fünfzig Minuten. Der Eintritt ist frei; Spenden für die Arbeit von St. Petri sind willkommen.
/Veranstaltung„Richtschnur“ ist der Titel des letzten Abends der Petrivisionen-Reihe „Fadenspiele“, zu dem die Kultur- und Universitätskirche St. Petri zu Lübeck am Sonnabend, dem 1. Juli, um 23 Uhr, einlädt.Mit Reden, Musik und szenischen Lesungen geht die nächtliche Performance der Frage nach, ob es für die kulturellen und gesellschaftlichen Spiele verbindliche Leitfäden und Richtlinien geben kann. Prof. Tobias Mißfeldt von der Technischen Hochschule Lübeck spricht über Richtschnüre in der Architektur. Medizinische und akademische Leitlinien vom Hippokratischen Eid bis zum „Lübecker Versprechen“ der Universität sind Thema eines Beitrags der Medizinstudentin Nora Lembke. Pastor Dr. Bernd Schwarze referiert über Gebote und Regelwerke der Religion. Es muszieren der Chor der Universität zu Lübeck, unter der Leitung von Karl Hänsel, sowie Florian Galow, Kontrabass und Maria Shmeleva, Schlagwerk. Maria Huber und Jakob Boeckh, zwei Akteur*Innen der Paranormal Φueer Group, performen „Fadenspiele“. Regie führen Sigrid Dettlof und Christian Glockzin. Der Eintritt ist frei; Spenden sind willkommen. Zur Einstimmung in den Abend öffnet das St. Petri Café bereits um 22 Uhr. Nach der Petrivisionen-Sommerpause im August beginnt am 2. September eine neue Reihe unter dem Titel „Räume“.
/Veranstaltung3. - 7. Juli 2023, täglich 20:30 Uhr Zum dreizehnten Mal wird es in diesem Sommer wieder eine Woche voller Lieblingsgeschichten mit Musik auf dem Petrikirchhof geben.Liste der Lesenden und Musizierenden mit TextenIn der Wärme der letzten Abendsonne lesen Lübecker:innen aus ihren Lieblingsbüchern vor, und man genießt den Anbruch der Nacht bei Literatur, Musik und einem guten Glas Wein, vom 3.-7. Juli, jeweils um 20.30 Uhr. Wieder einmal werden sich junge und junggebliebene Lübecker:innen in den bequemen Lesesessel setzen und selbst ausgewählte Geschichten vortragen. Die fünf Abende werden jeweils von zwei Vorlesenden und einem Musizierenden, einem Chor oder einem Ensemble gestaltet. Die Open-Air-Lesungen dauern eine gute Stunde. Nur bei schlechtem Wetter zieht die Lesebühne in den Kirchenraum von St. Petri um.Ein Moment der Überraschung ist immer dabei, denn: welche Geschichten die Vortragenden ausgesucht haben, wird erst am jeweiligen Leseabend verraten. „Gerade dieses Unbekannte erregt die Neugier und macht den speziellen Reiz der Veranstaltung aus“, sagt Dr. Hanna Petersen, die diese Abende organisiert und moderiert.Wer Lust und Zeit hat, kann vor oder nach der Veranstaltung am Ort verweilen und sich von den Angeboten des St. Petri Cafés verwöhnen lassen oder am Stand der Buchhandlung Arno Adler die vorgestellten Bücher käuflich erwerben. Der Eintritt ist frei.St. Petri Kirchhof, Petrikirchhof 4, 23552 Lübeck, www.st-petri-luebeck.de
/VeranstaltungWir feiern den Sommer in der Stadt: Im Juli und im August finden an jedem Mittwochnachmittag, ab 17 Uhr, Live-Konzerte auf dem Kirchhof statt.Unter schattigen Bäumen im Liegestuhl und mit erfrischenden Getränken aus dem Petri Café startet man mit viel Musik in den lauschigen Sommerabend. Exzellente junge Sänger*innen und Musiker*innen, solo oder als Ensemble, spielen eigene und unvergessliche Songs zu denen auch getanzt werden darf!In diesem Jahr sind dabei:12.07.23 — Kammerpop / Leitung: Sven Alexander Rieper 19.07.23 — Katharina Schwerk / Songwriting, Gesang, Gitarre und Klavier26.07.23 — Robert Carl Blank / Folk und Blues, Gesang und Gitarre02.08.23 — Yasmin Piwko / Maximilian Busch / Gesang und Klavier09.08.23 — Sinje / Songwriting und Gesang16.08.23 — Julie Weißbach / Poesie, Gesang und Klavier23.08.23 — vocellize / Sarah Sieprath / Benjamin Seeck / Gesang, Klavier und Cello30.08.23 — Esther Jung / Lukas Kowalski / Gesang und Gitarren
/VeranstaltungAusstellung von Greg Gorman und Gary D. JohnsDas gemeinsame Projekt „Homage“ des Fotografen Greg Gorman und des Künstlers Gary D. Johns ist eine Würdigung der vielen, oft unerkannten, indigenen afrikanischen Künstler*innen und ihres enormen und anhaltenden Einflusses auf die amerikanische und europäische Kultur. Johns interpretiert Gormans klassische Fotografien afrikanischer Holzskulpturen und überträgt sie in neue Kontexte, die Dialoge zwischen beiden Werken ermöglichen.Es begrüßen Pastor Dr. Bernd Schwarze, St. Petri, und Annette von Gerlach-Zapf, Overbeck-Gesellschaft. Prof. Dr. Harald Falckenberg, Hamburg, gibt eine Einführung in die Werke der Künstler.Die Ausstellungseröffnung in St. Petri findet am Samstag, 22. Juli 2023, 17 Uhr, statt. Die Ausstellung ist dann von Sonntag, 23. Juli, bis Sonntag, 27. August 2023, täglich von 11 bis 16 Uhr geöffnet, der Eintritt in St. Petri ist frei. Kuratiert wurde die Ausstellung von Dr. Oliver Zybok und ist eine Kooperation mit der Overbeck-Gesellschaft, Kunstverein Lübeck.[Bild: Auschnitt aus Tafel 001b: Gary D Johns, Homage, Kultur: Nkanu, Region: Demokratische Republik Kongo.]
/VeranstaltungDas gemeinsame Projekt „Homage“ des Fotografen Greg Gorman und des Künstlers Gary D. Johns ist eine Würdigung der vielen, oft unerkannten, indigenen afrikanischen Künstler*innen und ihres enormen und anhaltenden Einflusses auf die amerikanische und europäische Kultur. Johns interpretiert Gormans klassische Fotografien afrikanischer Holzskulpturen und überträgt sie in neue Kontexte, die Dialoge zwischen beiden Werken ermöglichen.Es begrüßen Pastor Dr. Bernd Schwarze, St. Petri, und Annette von Gerlach-Zapf, Overbeck-Gesellschaft. Prof. Dr. Harald Falckenberg, Hamburg, gibt eine Einführung in die Werke der Künstler.Die Ausstellungseröffnung in St. Petri findet am Samstag, 22. Juli 2023, 17 Uhr, statt. Die Ausstellung ist dann von Sonntag, 23. Juli, bis Sonntag, 27. August 2023, täglich von 11 bis 16 Uhr geöffnet, der Eintritt in St. Petri ist frei. Kuratiert wurde die Ausstellung von Dr. Oliver Zybok und ist eine Kooperation mit der Overbeck-Gesellschaft, Kunstverein Lübeck.[Bild: Auschnitt aus Tafel 001b: Gary D Johns, Homage, Kultur: Nkanu, Region: Demokratische Republik Kongo.]
/VeranstaltungNeue Petrivisionen-Reihe „Raum“Der Weltraum, die Erde als Lebensraum, der öffentliche und der private Raum, alltägliche Räume, besondere Räume. Sie sind gegeben oder werden gestaltet und geschaffen, und die meisten Menschen nehmen sie als selbstverständlich hin. „Raum“ ist das Thema der neuen Petrivisionen-Reihe, zu der die Kultur- und Universitätskirche St. Petri zu Lübeck in Kooperation mit dem Architekturforum Lübeck einlädt. Der erste Abend am Sonnabend, dem 2. September, trägt den Titel „gegeben“. Reden, Musik und szenische Lesungen werden den Kosmos und die irdische Lebenswelt als vorfindlichen Raum thematisieren. Am 7. Oktober wird aus Anlass des in Lübeck stattfindenden Fachsymposiums „Kirchen, Kult & Klänge“ unter der Überschrift „geweiht“ die Kirche als erhabener Raum inszeniert. Private und familiäre Räume („gewohnt“) sind am 4. November Thema des Abends. „Geborgen“ beschließt die Reihe in der Weihnachtspetrivision am 23. Dezember. Alle Termine auf einen Blick:Samstag, 2. September 2023: gegeben Samstag, 7. Oktober 2023: geweiht Samstag, 4. November 2023, gewohnt Samstag, 23. Dezember 2023, geborgen Beginn immer 23 Uhr, Einlass 22 Uhr
/VeranstaltungDer Weltraum, die Erde als Lebensraum, der öffentliche und der private Raum, alltägliche Räume, besondere Räume. Sie sind gegeben oder werden gestaltet und geschaffen, und die meisten Menschen nehmen sie als selbstverständlich hin. „Raum“ ist das Thema der neuen Petrivisionen-Reihe, zu der die Kultur- und Universitätskirche St. Petri zu Lübeck in Kooperation mit dem Architekturforum Lübeck einlädt. Der erste Abend am Sonnabend, dem 2. September, um 23 Uhr. trägt den Titel „gegeben“. Reden, Musik und szenische Lesungen werden den Kosmos und die irdische Lebenswelt als vorfindlichen Raum thematisieren. Es referieren: Gernot Maetzel, Lehrer für Physik und Musik am Johanneum, der Stadtplaner Antonius Jeiler und Pastor Dr. Bernd Schwarze. Der Phemios Kammerchor singt Werke von Brahms, Tallis und Sandström. Des Weiteren musizieren das Duo Moonbach (Azadeh Mahgsoody, Violine, Andis Paegle, Klavier) sowie Mariia Shmeleva und Gregorii Osipov, Percussion. Szenische Lesungen und Installationen ergänzen das Programm.Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Zur Einstimmung in die Veranstaltung öffnet das St. Petri Café bereits um 22 Uhr.Am 7. Oktober wird aus Anlass des in Lübeck stattfindenden Fachsymposiums „Kirchen, Kult & Klänge“ unter der Überschrift „geweiht“ die Kirche als erhabener Raum inszeniert. Private und familiäre Räume („gewohnt“) sind am 4. November Thema des Abends. „Geborgen“ beschließt die Reihe in der Weihnachtspetrivision am 23. Dezember. Alle Termine auf einen Blick: Samstag, 2. September 2023: gegeben Samstag, 7. Oktober 2023: geweiht Samstag, 4. November 2023, gewohnt Samstag, 23. Dezember 2023, geborgen Beginn immer 23 Uhr, Einlass 22 Uhr
/VeranstaltungClara Haberkamp (Piano) und Lisa Wulff (Bass) verfügen über enorme musikalische Reife und Bühnenerfahrung. Sie überzeugen mit innovativen Klängen, subtilen Grooves und starken Melodien. Ihre unterschiedlichen Charaktere und Stilistiken fügen sich zu einem variationsreichen Klangbild zusammen, das durch eigene Kompositionen und Texte der Musikerinnen geprägt ist. Der unkonventionelle Einsatz der Stimmen von Clara Haberkamp und Lisa Wulff lässt eine vielschichtige Soundästhetik entstehen. Bereits als Bandleaderinnen mit ihren jeweiligen Projekten etabliert, spielen sie nun in einem Kollektiv als ebenbürtige Partnerinnen. Sie begeisterten bereits bei der Fernsehübertragung des ECHO 2017, beim Jazzfest Bonn, bei der Jazz Baltica und im Rolf-Liebermann Studio des NDR mit wandlungsfähigem Sound und variierendem Instrumentarium.Für das Konzert im Rahmen des Travejazz Festival wird das Duo um einen vielversprechenden jungen Musiker erweitertet. Der Trompeter Jakob Bänsch, kürzlich mit dem Münchener Solistenpreis ausgezeichnet, gilt als einer der gefragtesten Newcomer Deutschlands. Als jüngstes Mitglied des Bundesjugendjazzorchesters seit seiner Gründung gewann er bald sowohl als Bandleader als auch als Solist zahlreiche Auszeichnungen und machte sich zudem als Komponist, u.a. als Mitglied des NDR Young Composers Fellowship Programms einen Namen. Er arbeitete mit internationalen Größen wie Emil Mangelsdorff, Nils Landgren, Melissa Aldana und Theo Croker, und präsentierte seine eigene Musik im großen Saal der Elbphilharmonie.Clara Haberkamp - Piano, Vocals +++ Lisa Wulff - Bass, Vocals +++ Jakob Bänsch - TrompeteTickets € 15 / erm. € 10 zuzügl. VVK-Gebühr sind buchbar unter www.travejazz.de, Restkarten an der Abendkasse.
/VeranstaltungKonzert für Kinder im Grundschulalter mit dem Hanse-Jazz-QuintettDer Jazzpirat Kapitän Blechbein ist unglücklich. Schiffbrüchig und ohne Mannschaft ist er ganz alleine mit seiner Trompete. Zufällig erblickt er ein vermeintlich großes Stück Treibholz. Doch halt! Das ist der tiefgrimmige Augenklappen Nick. Und wie tief der spielen kann! Die beiden merken schnell, dass sie gut miteinander können, aber zu einer richtigen Mannschaft, einer »Band«, noch etwas fehlt. Durch großes Glück treffen sie auf die Hundertfinger Sophia, die unglaublich schnell auf ihrem Schifferklavier spielen kann. Beim Klabautermann! Nach und nach merken sie, dass sie als Piraten-Trio herrlich gut »grooven« können. Und wie das klingt! Aber wie kommt das eigentlich? Gemeinsam ergründen sie, wieso eigentlich eine Trompete so klingt, wie sie klingt, wie tief der Bass brummt und wie viele Töne das Klavier auf einmal spielen kann. Doch werden die Jazzpiraten es schaffen, je wieder einen gemeinsamen Klang zu finden?Im Zentrum des Konzertes steht die spielerische Vermittlung von Themen wie Instrumentenkunde, Musikgeschichte, musikalische Gestaltung, Zusammenspiel, zwischenmenschlicher Kommunikation in der Musik und was man vom Jazz über Musik, gegenseitige Toleranz und Freundschaft lernen kann. Besetzung: Martin Berner, tp / Leon Sladky, sax / Sophia Oster, p / Niklas Müller, b / Kristoph Krabbenhoeft, drDauer ca. 35-40 Minuten. Dank freundlicher Unterstützung der Rose Stiftung, Lübeck, ist der Eintritt frei.
/VeranstaltungDie FilmNachtAndacht ist ein junges St. Petri-Format in Kooperation mit den Nordischen Filmtagen. Zu später Stunde wird ein Film des Vorjahres-Wettbewerbs im Kirchenraum gezeigt. Es ist auch eine Einstimmung auf die kommenden Filmtage, die in diesem Jahr vom 1. bis 5. November stattfinden. Die Filmvorführung wird mit Live-Musik, Texten und einer kommentierenden Auslegung von Pastor Dr. Bernd Schwarze umrahmt, wodurch aus einer Filmnacht zugleich eine Filmandacht wird. María und Ingvar leben auf einer Farm in einer abgelegenen Gegend in Island. Weit und breit gibt es keine Nachbarn. Die beiden brauchen weder am Esstisch noch im Stall viele Worte, um sich zu verständigen. Wenn sie gemeinsam die Schafherde versorgen, sind die Handgriffe eingespielt. Auch bei der Geburt der neuen Lämmer. Eines von ihnen ist ein besonderes Exemplar, und das kinderlose Ehepaar schenkt dem seltsamen Wesen seine ganze Aufmerksamkeit. Als Ingvars Bruder unangemeldet auftaucht, wirkt er wie ein Störenfried. Gleichzeitig werden die Schafe immer unruhiger. Der Film spielt mit Horrorelementen und greift dabei auf die nordische Mythologie und ihre Fabelwesen und Waldgeister zurück. Wir imaginieren diese Mysterien in unserem Kopf weiter. In den kargen, wolkenverhangenen Tälern gehen wir auf Spurensuche: Leuchten die Augen der Schafe tatsächlich so befremdlich? Und wen nehmen sie mit ihren Blicken eigentlich ins Visier? Karin Lorenz gestaltet den musikalischen Rahmen mit Improvisationen über Motive aus dem Film. Die FilmNachtAndacht beginnt um 21 Uhr und dauert zwei Stunden. Vor der Veranstaltung und zum Nachgespräch lädt das Catering vom St. Petri Café mit Snacks und Getränken ein. Eintritt € 12 / erm. € 8 zzgl. VVK-Gebühr, Tickets am St. Petri Turmshop, über www.luebeck-ticket.de und an der Abendkasse.
/VeranstaltungWissenswertes gehirnfreundlich serviert: wie bei seinem Vorbild, dem Poetry Slam, ist der Science Slam ein Wettbewerb der kreativen Köpfe - unter wissenschaftlichen Vorzeichen.Sechs junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Lübecker Hochschulen und weiteren Wissenstempeln aus allen Teilen der Republik stellen ihre Forschungsergebnisse aus Natur - und Geisteswissenschaft, Technik und Medizin vor und werden ihr neugieriges und wissensdurstiges Publikum begeistern. Tilo Strauß und Dr. Bernd Schwarze moderieren.Samstag, 16. September 2023, Beginn 20 Uhr, Einlass 19 Uhr. Eintritt € 15,- / erm. Schüler/Studenten € 10,- zzgl. VVK-Gebühr, Tickets am St. Petri Turmshop, über www.luebeck-ticket.de und an der Abendkasse.Der Science Slam Lübeck ist ein Projekt von Lübeck hoch 3 , dem Gemeinschaftsprojekt der Lübecker Hochschulen, in Kooperation mit St. Petri zu Lübeck und Slam A Rama. St. Petri zu Lübeck, Petrikirchhof 4, 23552 Lübeck
/VeranstaltungEs muss viel passieren. Sehr bald. Unsere Kirchen: als Kulturhäuser werden sie geschätzt, als Denkmale mit touristischem Reiz, als Andere Orte inmitten unserer Städte. Noch sind mancherorts die Gottesdienste gut besucht. Wie lange noch? Die Institutionen bröckeln, die Glaubwürdigkeit schwindet, und der Traditionsabbruch ist kaum aufzuhalten. Noch kommen sie in Scharen zum Weihnachtsoratorium und zur Matthäuspassion. Wie lange noch? Die Hörgewohnheiten haben sich verändert, die ganze Musikkultur ist in ständigem Wandel, die großen Werke für viele bestenfalls noch eine Erinnerung. Welche Klänge braucht es heute, welche Erzählungen, welche Inszenierung, um den Räumen, ihrer Atmosphäre und ihrer Bedeutungen zu neuem Zauber zu verhelfen? Ist Popmusik die Lösung, oder sind es neue experimentelle Werke? Brauchen wir nur bessere Predigten oder müssen wir ganz andere Geschichten erzählen? Müssen wir unsere Liturgien nur anpassen oder gänzlich neu erfindenDie MHL und die Kultur- und Universitätskirche St. Petri zu Lübeck – die Kirche am Nullpunkt der Religion – laden ein, nie Gedachtes, kaum je Gesagtes und Unerhörtes zu erleben und zu erkunden:DO – SO / 05 – 08 / OKT / 23Symposiumzu neuen Weichenstellungen und innovativen Konzepten mit Best-Practice-Beispielen von Referentinnen und Referenten aus Kirchenmusik, Theologie und Musikhochschule.Für Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker, Theologinnen und Theologen sowie für Dozierende, Studierende und Studieninteressierte.Eine Initiative der MHL und der Kultur- und Universitätskirche St. Petri in Zusammenarbeit mit St. Jakobi, Lübeck, der Kirchenmusikhochschule Regensburg sowie den Ausbildungskonferenzen KdL und Direktorenkonferenz.ANMELDUNGHinweiseEs wird keine Tagungsgebühr erhoben. Die Teilnehmenden werden gebeten, ihre Hotelübernachtungen selbst zu organisieren und zu buchen. Es gibt zahlreiche Hotels unterschiedlicher Kategorien in unmittelbarer Nähe zu den Tagungsorten.Anmeldeschluss10. September 2023Zur Online-Anmeldung geht es hier.PROGRAMMDO / 05 / OKT / 2319 – 21 Uhr / St. PetriEröffnungProf. Dr. Thomas Erne: Daseinsweitung - Wozu wir heute Kirchen brauchen (Eröffnungsvortrag)Musik, gespielt von Studierenden der MHL— — — — — — — — — —FR / 06 / OKT / 2309 – 13 Uhr / MHL / KammermusiksaalVorträge IProf. Dr. Friedhelm W. Mennekes S.J.: Kirche und Kultur - Kunst-Station Sankt Peter, Köln Prof. Arvid Gast: Kantorenpraxis und die Zukunft der Kirchenmusikausbildung Dominik Susteck: Zukunft Kirchenmusik - Erfahrungen und Perspektiven seiner Tätigkeit in Köln und Paderborn, neue Perspektiven in der Ausbildung Monsignore Dr. Werner Schrüfer: Kunst und Kirchenräume Prof. Christian Höppner: Der Deutsche Musikrat und die Kirchenmusik. Bericht vom Kirchenmusik-Kongress 2022 14.30 – 18.30 Uhr / St. JakobiWorkshops IIHon.Prof. Gerwin Eisenhauer: Improvisationen, KonzeptionenProf. Dr. phil. Christoph Hönerlage, Carlo Barille: Gruppenimprovisation und Gregorianischer ChoralProf. Steven Heelein: Improvisation und Spiritualität - Erfahrung von Raum als Ort einer (möglichen) GotteserfahrungTobias Hagedorn / Dominik Susteck: Neue Musik - Einblicke, Techniken20 Uhr / St. JakobiKonzertu.a. mit Tobias Hagedorn, Dominik Susteck und Arvid Gast: Projektpräsentationen aus dem MHL-Profil IKN und dem Orgellabor der Musikhochschule Weimar— — — — — — — — — —SA / 07 / OKT / 2309 – 13 Uhr / MHL / KammermusiksaalVorträge IIProf. Dr. Bernd Beuscher: Sex, Drugs, Rock'n'Roll - Ein systematisch-theologisches Orgelkonzert im transmoralischen Register Dr. Uwe Steinmetz: Das Ritual im Jazz und der Jazz im Ritual Prof. Stefan Baier: Neue Geistliche Musik - Der neue Master an der Kirchenmusikhochschule Regensburg (Projekte)LKMD Hans-Jürgen Wulff: Aufbrüche und Niedergänge in der Kirchenmusik Prof. Martin Sturm: Orgellabor an der Musikhochschule Weimar Prof. Franz Danksagmüller: Zurück zur Praxis unserer Vorbilder - Das Lübecker Modell. Aktuelle Musik, Schwerpunkt 'IKN - Improvisation, Komposition, neue Medien' 14.30 – 15.45 Uhr / St. PetriEinblickeDr. Bernd Schwarze und Team: Präsentation PetriVisionen - Einblicke, Entwicklungen 16 – 18 Uhr / MHLWorkshops IIPamela Hulme: Live LoopingProf. Franz Danksagmüller: Improvisation mit Instrumenten und Live-Elektronik18.30 Uhr / St. JakobiOffenes Improvisierenu.a. mit Christoph Hönerlage, Dominik Susteck, Carlo Maria Barile, Franz Danksagmüller, Martin Sturm und Bernd Ruf23 Uhr / St. PetriPetriVision— — — — — — — — — —SO / 08 / OKT / 2310 – 12 Uhr / St. JakobiBeispiele innovativer Projekte von TeilnehmendenAbschlussdiskussion
/Veranstaltung„Geweiht“ lautet das Motto des zweiten Abends der Petrivisionen-Reihe „Raum“, zu der die Kultur- und Universitätskirche St. Petri zu Lübeck am Sonnabend, dem 7. Oktober, um 23 Uhr einlädt. Reden, Musik und szenische Lesungen erkunden den Kirchenraum und fragen nach seinen sakralen Qualitäten. Der Architekt Thomas Schröder-Berkentien geht der Frage nach, inwieweit sich ein geweihter Raum in seiner Bauweise und Nutzung von Alltagsräumen unterscheidet. Klangräume und ihre Wirkung auf den Menschen sind Thema eines Beitrags der Musikwissenschaftler Dr. des. Teresa C. Ramming und Fabian Bade. Pastor Dr. Bernd Schwarze referiert über religionswissenschaftliche Komponenten des Raumerlebens. Unter der Leitung von Karin Lorenz singt das Projektensemble der Musikhochschule, das eigens für das Symposium „Kirchen, Kult & Klänge“ gebildet wurde, in dessen Rahmen auch diese Petrivision stattfindet. Des weiteren musizieren Mariia Shmeleva und Grigorii Osipov, Percussion, Wojciech Buczyński, Orgel, sowie Nina Buchholz, Shakuhachi. Licht und Objekt-Installationen ergänzen das Programm. Ludwig-Christian Glockzin spielt und liest Texte. Sigrid Dettlof vom Theater Combinale führt Regie. Der Eintritt ist frei; Spenden sind willkommen. Zur Einstimmung in die Nacht öffnet das St. Petri Café bereits um 22 Uhr. Die Petrivisionen-Reihe „Raum“ ist eine Kooperation von St. Petri mit dem Architekturforum Lübeck.
/VeranstaltungDer Günter-Harig-Preis für zupackende Menschlichkeit wird in diesem Jahr an Susanne Tolkmitt vergeben. Sie ist seit 23 Jahren als Ehrenamtliche für den Tierschutz und das Tierheim Lübeck engagiert. Obendrein setzt sich Frau Tolkmitt für Tierschutzbildung ein und unterrichtet in Schulen den richtigen Umgang mit Haus- und Wildtieren. Für ihren unermüdlichen Einsatz gegen Tierleid erhält Susanne Tolkmitt in diesm Jahr die Auszeichnung.Am Mittwoch, dem 11. Oktober, 19 Uhr, wird der Preis von Pröpstin Petra Kallies und Antje Peters-Hirt (Mellingen-Stiftung) überreicht. Es sprechen Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) und Laudatorin Ellen Kloth, Vorsitzende Tierschutz Schleswig-Hostein. Im Rahmen dieses Festes wird auch die Preisskulptur weitergegeben, die der Lübecker Künstler Stephan Jäschke geschaffen hat. Musikalisch begleiten Sven Rieper (Klavier), Daniel Sorour (Cello) und Franziska Giertz (Gesang) den Abend. Der Eintritt für die Veranstaltung ist frei. Da die Teilnehmerzahl ist begrenzt ist, bitten wir um Anmeldungen unter info@st-petri-luebeck.de oder telefonisch unter 0451-3977324.
/VeranstaltungKünstler Christian Jankowski inszeniert ‚Heilige Geschäfte‘ in vier Lübecker Kirchen.Kirchen prägen das Bild der Stadt Lübeck. In vier von ihnen eröffnen Geschäfte für zwei Wochen eine Filiale und leisten ‚Dienst am Kunden‘ im sakralen Raum. Die Begegnung von Glaube und Geschäft organisiert der international renommierte Künstler Christian Jankowski. Angeboten werden den Gläubigen, Kunstfreunden und Kundinnen nicht nur Bekleidung (Holtex in der Johann-Hinrich-Wichern-Kirche) oder Möbel (Bolia in der Kirche St. Petri), sondern auch Lebensmittel (Landwege in der evangelisch reformierten Gemeinde Lübeck) oder Elektronik (JessenLenz in St. Jakobi). Menschliche Grundbedürfnisse – Kleidung, Wohnen, Ernährung, Kommunikation – haben Orientierung für die Auswahl geliefert.In seiner künstlerischen Arbeit beschäftigt sich der 1968 geborene Künstler mit Verhältnissen zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, mit den Beziehungen von Kunst, Medien und Gesellschaft. Schon 1992 ging er mit Pfeil und Bogen ‚auf Jagd‘ in einem Supermarkt. 2013 konnte er hochrangige Vertreter des Vatikans zu einem Jesus-Casting überzeugen. 2016 kuratierte er die internationale Avantgarde-Ausstellung Manifesta und rückte dabei eine ganze Künstlergemeinschaft mitten ins Zürcher Berufs- und Alltagsleben. Jankowski, der eine Professur an der Stuttgarter Kunstakademie innehat, folgt in seiner Praxis dem in der Moderne bewährten Montageprinzip. Allerdings verbindet er nicht unterschiedliche Zeitungsausschnitte auf einem Bild wie die Kubisten, sondern alltägliche Verhaltensweisen; in den ‚Heiligen Geschäften‘ also den Gottesdienst mit dem Einkaufen.Eine Provokation? Jankowski verweist auf die Jahrhunderte alte Verbindung der Kaufleute mit ihren Kirchen, die hier für ihr Seelenheil investierten. Das Kunstprojekt möchte auf die selbstverständliche Nähe von Kirche und Alltag, von Glaube und Kunst in früheren Jahrhunderten verweisen: Auch Immobilien des Glaubens können nur dann entstehen, wenn man sie bezahlen kann. Die vielen Diskussionen während der Vorbereitung des Projekts zeigen, dass hier aber vor allem zentrale Fragen zeitgenössischer Religiosität verhandelt werden: Glaube, Teilhabe am politischen Leben, Lebendigkeit, Kritik- und Konfliktfähigkeit, Toleranz. Die ‚Heiligen Geschäfte‘ besitzen keine eindeutige Botschaft, sie schaffen für begrenzte Zeit einen Denk- und Handlungsraum für eine neue Erfahrung und kritische Auseinandersetzung, in dem Bedeutungen überhaupt erst entstehen können. Dazu müssen alle Beteiligten aktiv werden. Jankowski jedenfalls wünscht sich Mut zum Spielen: „Es braucht dieses offene Spiel der Parteien, das erst im Nachhinein beurteilt werden kann. Ich glaube, dass die Welt eine bessere wäre, wenn Menschen sich freier aufeinander einließen.“Termine Pressegespräch:Donnerstag, 19.10.2023, 12 Uhr, Evangelisch-reformierte Kirche, Königstr. 18Eröffnungsrundgang am Samstag, 21.10.2023:15:00 Uhr, Johann-Hinrich-Wichern Kirche, Andersenring 2916:15 Uhr, Evangelisch-reformierte Kirche, Königstr. 1817:00 Uhr, St. Jakobi, Jakobikirchhof 1 (mit Predigt von Pastor Lutz Jedeck)18:00 Uhr, St. Petri, Petrikirchhof 4Ein Projekt der Overbeck-Gesellschaft e.V. in Kooperation mit St. Petri, St. Jakobi, der Johann-Hinrich-Wichern Kirchengemeinde, der Evangelisch-reformierten Kirche Lübeck, Bolia A/S, EVG Landwege EG, JessenLenz GmbH und Holtex Edith Pohl e. K
/VeranstaltungJa, es gibt einen Pastor und eine Pastorin, die das Haus theologisch, geschäftlich und künstlerisch leiten. Ein fachkundiges Kuratorium berät ihn in allen Programm- und Gestaltungsfragen. Klassische Sonntagsgottesdienste überlassen wir den Kirchen in der Nachbarschaft. Unser geistlicher Schwerpunkt liegt auf experimentellen Ritualen, die meist zu anderen Zeiten stattfinden, z.B. unsere nächtliche Petrivision. Eine schlichte Wortandacht „Solo Verbo“ findet unter der Woche statt. Und dann gibt es noch inszenierte Themenabende zu religiösen Fragen.
/FAQManchmal ja. Denn es gibt Themen, die man sich am besten erwandert. Aber wir haben ca. 1200 Stühle versteckt, die bei Bedarf dort aufgebaut werden, wo sie benötigt werden. Zu manchen Festanlässen und Themenabenden wird es richtig voll in St. Petri.
/FAQFür Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung, Konzerte, Lesungen, Diskussionen, theologische und religionsphilosophische Themenabende, experimentelle Rituale (meistens abends oder nachts), Kongressempfänge, Feierstunden, Festanlässe der Lübecker Hochschulen.Touristen und Lübecker nutzen den Aussichtsturm genießen den Rundblick über die Stadt. Ein schönes Café lädt zum Verweilen ein. Im Sommer veranstalten wir Lesungen und Konzerte auf dem Kirchhof draußen. Und einen einzigartigen Kunsthandwerkermarkt im Advent.
/FAQJa. Mit der Reformation wurden die Lübecker Kirchen evangelisch. Erst um 1900 wurde mit Herz-Jesu, zwischen St. Petri und dem Dom gelegen, wieder eine katholische Kirche für die Lübecker Innenstadt erbaut.
/FAQIn der Apsis hängt das „Bretterkreuz ohne Titel“ des berühmten österreichischen Künstlers Arnulf Rainer. Manchmal, wenn Kunstausstellungen zu Gast sind und die Künstler die Apsis anders gestalten wollen, verwahren wir das Kreuz für eine Weile in der Sakristei. Unter dem Kreuz steht ein schlichter achteckiger Altartisch, der manchmal aber auch an anderer Stelle auf der Mittelachse der Kirche seinen Ort findet. Es gibt auch eine etwas sperrige bewegliche Kanzel, die wir nur bei Bedarf aufbauen. Der barocke Taufstein im nördlichen Seitenschiff ist das einzige Prinzipalstück, das die Zerstörung überstanden hat. Gelegentlich finden in St. Petri auch Taufen, Trauungen und Trauerfeiern statt.
/FAQJa. St. Petri ist und war (ununterbrochen) immer eine richtige Kirche und soll auch eine bleiben. Als Stadtkirche ohne Gemeinde, als Ort der Kultur und der Wissenschaft (Universitätskirche) arbeitet sie aber komplett anders als die anderen Innenstadtkirchen: als Festraum (zum Beispiel für die Abschlussfeiern der Lübecker Hochschulen), als Ausstellungsraum, als Begegnungsraum. Glaubensfragen spielen eine wichtige Rolle, werden allerdings sehr grundsätzlich angegangen. Wir nennen St. Petri gern die „Kirche am Nullpunkt der Religion“, und wir verfolgen das ehrgeizige Ziel, Modelle für eine kirchliche Arbeit der Zukunft zu entwickeln.
/FAQIm März 1942 (Palmarum) wurde St. Petri durch einen britischen Bombenangriff zerstört. Die Bombardierung Lübecks gilt als ein Revanche-Angriff für die Zerstörung von Coventry. In den 1960er Jahren begann die Wiederherstellung (Turmhelm und Dach wurden erneuert). 1982-1987 wurde das Kirchenschiff renoviert. 1987 wurde St. Petri wieder in den Dienst genommen, nicht mehr als Gemeindekirche, sondern als Kirche für die ganze Stadt.
/FAQJa, es gibt noch Wandmalereien, allerdings nicht vollständig. Sie stammen aus der Zeit zwischen 1170-1500. An einigen Stellen im nördlichen Gewölbe und im Zugang zum Turm haben die Restauratoren sie sichtbar gemacht, an anderen Stellen wurden sie zur Konservierung mit Japanpapier überdeckt und dann vorsichtig übermalt.
/FAQIn der Brandnacht fielen sogar die Wandbemalungen den Flammen zum Opfer. In der gotischen Zeit war St. Petri mit Fresken ausgemalt; der Stilwechsel im Barock bedeutete: weiße Farbe als Hintergrund für die dunklen Altäre und Ausstattungsstücke. Bis zum Zweiten Weltkrieg waren die Wände und Gewölbe also schon einmal weiß; nach der Zerstörung hatte man nur die Wahl zwischen steinsichtig oder eben wieder weiß, wofür man sich entschied.
/FAQNein. Manchmal haben wir Handwerker bei uns, die etwas richten oder auch Restauratoren. Manchmal müssen wir den Kirchenraum aus Sicherheitsgründen schließen, weil wir gerade eine Ausstellung oder eine Großveranstaltung aufbauen. Nach einer aufwändigen dreijährigen Sanierung des Turms mit dem gesamten Westwerk ist St. Petri zurzeit gut in Schuss. Der Raum ist nicht so leer, weil er etwa neu eingerichtet wird. Sondern weil er so, wie er jetzt ist, auch sein und bleiben soll.
/FAQDie Kirche ist im Zweiten Weltkrieg ausgebrannt und die Ausstattung wurde zerstört. In den 1980er Jahren gab es einen Architekturwettbewerb, bei dem auch Entwürfe zur Einrichtung vorgestellt wurden. Keiner davon überzeugte. Deshalb beschloss der damalige Kirchbaudirektor Zimmermann, den Raum pur zu lassen und nur mit einigen beweglichen Prinzipalstücken (Kanzel, Orgel, Altar) auszustatten. Das Ergebnis ist ein klarer, leerer, lichtdurchfluteter Raum, der unendlich viele Möglichkeiten bietet: für Kunst, Konzerte, Rituale und Experimente aller Art.
/FAQSt. Petri zu Lübeck Petrikirchhof 23552 Lübeck
0451/39773-0
info@st-petri-luebeck.de
St. Petri Kuratorium Königstraße 104 23552 Lübeck
0451/39773-0
info[at]st-petri-luebeck.de
Januar - Februar: Montag - Sonntag, 11:00 - 17:00
März - DezemberMontag - Sonntag 11:00 - 17:00
Januar - Februar: Geschlossen
März - Oktober: Montag - Samstag 12:00 - 17:00
Der Besuch des Kirchenraums ist barrierefrei möglich, der Turmbesuch zum aktuellen Zeitpunkt bedauerlicherweise nicht.
/besuchDie St.Petri Kirche liegt inmitten der Lübecker Innenstadt und kann mit Auto, Bahn und Bus erreicht werden. St. Petri zu Lübeck Petrikirchhof 23552 Lübeck
/besuch