Neue Reihe "Lösungen"
Acht Monate lang haben die Fans der nächtlichen Themen-Performances in St. Petri warten müssen, denn nach siebzehn erfolgreichen Jahren war es Zeit für eine kreative Pause. Jetzt sind sie wieder da: die Petrivisionen.
Und sie haben sich ein großes Thema vorgenommen, das beinahe wie ein Versprechen klingt: „Lösungen“. Lösungen kennt man aus der Mathematik, aus der Chemie, und religiöse Lehren verheißen immer schon Er-Lösung. Neuerdings werben aber auch Wirtschafts-, Kommunikations- und Politik-Experten für Lösungen, und zwar so, als seien Probleme nur vorübergehende Stadien, die es leicht und rasch zu überwinden gelte. Aber ist nicht unsere gegenwärtige Lage so ungelöst und unsere Welt so unerlöst wie selten zuvor? Darum soll es gehen in der neuen Reihe der Petrivisionen. Um Wissenschaft und Kultur, um Politik und Religion. Mit Thesen und Theater, mit Musik, Medien und Meinungen.
Der erste Abend am Sonnabend, dem 7. April, 23 Uhr, steht unter dem Stichwort „Verändern“. Prof. Dr. Charli Kruse vom Fraunhofer-Institut für Marine Biotechnologie referiert über Veränderungen in den Meereswissenschaften von den Problemen der Verschmutzung und Überfischung und den Ansätzen der Lösung wissenschaftlicher Fragen durch die Schätze der Ozeane. Lösungsansätze in betrieblichen Prozessen zur Befriedigung von Kundenerwartungen sind das Thema eines Statements von Birgit Diekmann, Projektmanagerin bei der Dräger AG. Pastor Dr. Bernd Schwarze spricht über die Ambivalenz kirchlicher Erlösungsvorstellungen und die Notwendigkeit, Veränderungen der religiösen Lage anzuerkennen. Es musizieren der Chor der Universität zu Lübeck, unter der Leitung von Gunta Birzina, sowie Stefan Kuchel, Saxophon, und Michael Knarr, E-Bass. Szenische Lesungen und kommunikative Experimente mit den Veranstaltungsbesuchern ergänzen das Programm.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Zur Einstimmung in die Veranstaltung ist das St. Petri Café ab 22 Uhr geöffnet.