SOLO VERBO - "Von Macht und Wissen"

29.04.2014

18:00

SOLO VERBO - "Von Macht und Wissen"
Erster Abend der neuen Reihe

REDE SOLO VERBO VII

ZITATE SOLO VERBO VII

„Wissen ist Macht“, sagt eine bekannte Redensart. „Von Macht und Wissen“ ist der Titel des ersten Abends einer neuen kleinen Serie der theologischen Veranstaltung Solo verbo in St. Petri zu Lübeck. Begleitet von Vokalmusik und literarischen Zitaten wird sich Pastor Dr. Bernd Schwarze den religiösen Vorstellungen von Gottes Allmacht und Allwissenheit zuwenden und diese kritisch hinterfragen.

Für den Theologen spiegeln Gottesvorstellungen auch immer gesellschaftliche Verhältnisse. So werden an diesem Abend auch menschliche Macht- und Ohnmachtserfahrungen Thema sein sowie die gesellschaftliche Lage um Bildung und Wissenschaft. Das Gesangsensemble Viva Voce singt Werke von John Tavener, Henry Purcell und John Rutter. Solo verbo beginnt jeweils um 19 Uhr und dauert etwa 45 Minuten. Der Eintritt ist frei, aber Spenden sind erbeten.

Drei weitere Abende zum „kleinen Fest der Worte“
Solo verbo. (lat.: allein durch das Wort) heißt eine Veranstaltungsreihe in St. Petri zu Lübeck mit religiösen Reden von Pastor Dr. Bernd Schwarze. Nach den gutbesuchten Abenden in den vergangenen Jahren bietet die Lübecker Kultur- und Universitätskirche nun drei weitere Veranstaltungen an. Inmitten einer schlichten Raumgestaltung und begleitet von Vokalmusik und literarischen Zitaten setzt sich Schwarze in einer zwanzigminütigen Rede mit Aussagen der christlichen Glaubenslehre auseinander – kritisch und gegenwartsbezogen. Stets als ein Nachdenken über die Sprache, als ein kleines Fest der Worte. Nach wissenschaftlichen Grundüberlegungen und ersten Besinnungen zu den Vorstellungen von Gott und Glauben sind nun einzelne Bestimmungen aus der Gotteslehre Anlass zur Reflexion. „Von Macht und Wissen“ lautet die Überschrift des ersten Abends am Mittwoch, dem 30. April, 19 Uhr. Die traditionelle Theologie schreibt Gott Allmacht und Allwissenheit zu. Pastor Schwarze wird der Frage nachgehen, inwieweit eine solche Gottesvorstellung heute sinnvoll sein kann und welche Bedeutung Macht und Wissen in der Gegenwart haben. Der zweite Abend am Mittwoch, dem 28. Mai wendet sich unter dem Titel „Vom Schaffen und Scheitern“ den religiösen Schöpfungsvorstellungen zu und hinterfragt sie anhand der Erkenntnisse moderner Naturwissenschaften. „Von Himmel und Erde“ beschließt die kleine Reihe am 25. Juni mit Gedanken über die zwei Welten der Religion. An allen Abenden übernimmt das Gesangs-Ensemble „Viva Voce“ die musikalische Gestaltung mit Werken von der Renaissance bis zur Moderne.
Solo verbo versteht sich trotz der theologischen Themen und der rituellen Gestaltung nicht als Gottesdienst im herkömmlichen Sinn, sondern als Ermutigung an alle religiös Interessierten, eigene Antworten auf Glaubensfragen zu suchen. So lädt Pastor Schwarze im Anschluss an jede Veranstaltung auch zu einem Nachgespräch ins St. Petri Café ein. „Man muss Selbstverständlichkeiten hinterfragen“, sagt der Theologe, „wenn man Menschen zum autonomen Denken ermutigen will.“