Erster Abend der neuen Reihe "Geheimnisse"
Unsere Welt wird immer transparenter. Wir haben Zugriff zu Myriaden von Informationen. Die Wissenschaft erschließt die Wirklichkeit in immer größeren Schritten.
Viele Menschen geben freiwillig Privates preis, andere ziehen gewaltsam Verborgenes ans Licht. Verschwiegenheit gilt weiterhin als eine Tugend, doch sie hat es schwer in digital-vernetzten Zeiten. „Geheimnis“ ist der Titel der Petrivisionen-Reihe für das Jahr 2020, die am Sonnabend, dem 7. März, um 23 Uhr, in der Lübecker Kultur- und Universitätskirche St. Petri beginnt. CODE lautet Überschrift des ersten Abends, unter der das Verschlüsseln und Dechiffrieren von Botschaften in Wissenschaft, Kunst und Kultur verhandelt wird. Die geheimnisvolle Installation „Zelle“ des Künstlers Peyman Rahimi, die sich zurzeit in St. Petri befindet, wird in die Inszenierung integriert.
PD Dr. Bärbel Kunze, Biologin und Leiterin des Schülerlabors LoLa der Universität zu Lübeck, wird der Frage nachgehen, inwiefern der genetische Code Aufschluss über unser Wesen bietet. Die Musikwissenschaftlerinnen Teresa C. Ramming und Lea Kollath, Stipendiatinnen des Zentrums für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck (ZKFL), präsentieren offenbare und versteckte Codes in ausgewählten musikalischen Werken. Religiöse Texte als spezielle Codierungen von Erfahrungen und Erwartungen sind Thema des theologischen Wortbeitrags von Pastor Dr. Bernd Schwarze. Franz Danksagmüller, Professor für Orgelimprovisation an der Musikhochschule Lübeck, wird gemeinsam mit der Sängerin Brita Rehsöft seine Komposition „Sounds of Pi: Flow my Tears“, aufführen. Des weiteren musizieren der Lübecker Kammerchor unter der Leitung von Andreas Krohn sowie Karolin Broosch, Violine. Rebecca Indermaur und Rachel Behringer lesen literarische Texte. Regie führt Sigrid Dettlof vom Theater Combinale.
Der Eintritt ist frei; Spenden sind willkommen. Zur Einstimmung in die Veranstaltung öffnet das St. Petri Café bereits um 22 Uhr.