Religiöse Reden von Pastor Dr. Bernd Schwarze
27.09.2012 | Solo verbo. Das ist lateinisch und bedeutet: Allein durch das Wort.
Und erinnert an die programmatischen Aussagen Martin Luthers. Solo verbo ist der Titel eines neuen Formats in der Lübecker Kultur- und Universitätskirche St. Petri.
Schlicht ist der Kirchenraum gestaltet. Im Mittelpunkt steht eine Rede von zwanzig Minuten Länge zu einem Thema der Religion. Solo verbo: das ist ein kleines Fest der Worte. Beginn ist 19 Uhr, der Eintritt ist frei, aber Spenden sind willkommen. Optische Reize werden verhüllt, ein paar leuchtende Buchstaben sind die einige Dekoration. Ein kleiner Chor singt alte und neue Musik. Aus dem Off hört man biblische und zeitgenössische Texte.Anders als im bewährten Konzept der Petrivisionen, in denen die Religion nur eine Stimme unter vielen ist, wird solo verbo ausdrücklich ein theologisches Format sein. Nicht auf die Auslegung biblischer Texte oder kirchlicher Lehrmeinungen beschränkt. Aber durchaus den großen Lebensfragen auf der Spur. In einer Haltung, die es sich nicht leicht macht mit dem Glauben, auch unbequeme Fragen zulässt Wer ermutigen will, muss auch zweifeln können. Die religiosen Reden in solo verbo suchen das Göttliche, das Unbedingte im Hier und Jetzt, im Alltag, in der Wissenschaft und in der Kultur, experimentell und ergebnisoffen. Der erste Abend der Solo verbo-Reihe trägt die Überschrift: „Von Buchstaben und Bildern“ am Donnerstag, dem 27. September. Solo verbo ist ein Beitrag der Lübecker Universitätskirche zum Jahr der Wissenschaft. Das Gesangs-Ensemble „Viva Voce“ übernimmt die musikalische Gestaltung. Es werden Werke von der Renaissance bis zur Moderne zu hören sein. Lübecker Schauspieler rezitieren die Schrifttexte. Solo verbo beginnt ist jeweils um 19 Uhr und dauert etwa 45 Minuten. Der Eintritt ist frei, aber Spenden am Ausgang sind willkommen. Zum Nachgespräch mit Pastor Schwarze lädt das St. Petri Café mit kleinen Speisen und Getränken ein.