Religiöse Reden – Lesungen – Vokalmusik
Am Mittwoch dem 25. Juni, 19 Uhr, lädt die Universitätskirche St. Petri zum dritten Mal in diesem Jahr zu „solo verbo“ ein. „Solo verbo“ (lat.: „allein durch das Wort“) ist eine theologische Veranstaltung mit Lesungen, religiösen Reden und Vokalmusik. Das Thema des Abends lautet: „Von Himmel und Erde“. Pastor Dr. Schwarze wird in seinem zwanzigminütigen Vortrag über religiöse Weltbilder sprechen und diese im Lichte moderner Überzeugungen kritisch hinterfragen.
Das Gesangsensemble Viva Voce singt Werke von Giuseppe de Marzi, Johann Christoph Altnikol und Hildegard von Bingen. Der Eintritt ist frei, aber Spenden sind erbeten.
Mehr Informationen zur Reihe: Solo verbo. (lat.: allein durch das Wort) heißt eine Veranstaltungsreihe in St. Petri zu Lübeck mit religiösen Reden von Pastor Dr. Bernd Schwarze. Inmitten einer schlichten Raumgestaltung und begleitet von Vokalmusik und literarischen Zitaten setzt sich Schwarze in einer zwanzigminütigen Rede mit Aussagen der christlichen Glaubenslehre auseinander – kritisch und gegenwartsbezogen. Stets als ein Nachdenken über die Sprache, als ein kleines Fest der Worte. Nach wissenschaftlichen Grundüberlegungen und ersten Besinnungen zu den Vorstellungen von Gott und Glauben sind nun einzelne Bestimmungen aus der Gotteslehre Anlass zur Reflexion. „Von Macht und Wissen“ lautete die Überschrift des ersten Abends am Mittwoch, dem 30. April, 19 Uhr. Die traditionelle Theologie schreibt Gott Allmacht und Allwissenheit zu. Pastor Schwarze ist der Frage nachgegangen, inwieweit eine solche Gottesvorstellung heute sinnvoll sein kann und welche Bedeutung Macht und Wissen in der Gegenwart haben. Der zweite Abend am Mittwoch, dem 28. Mai wandt sich unter dem Titel „Vom Schaffen und Scheitern“ den religiösen Schöpfungsvorstellungen zu und hinterfragte sie anhand der Erkenntnisse moderner Naturwissenschaften. „Von Himmel und Erde“ beschließt die kleine Reihe mit Gedanken über die zwei Welten der Religion. An allen Abenden übernimmt das Gesangs-Ensemble „Viva Voce“ die musikalische Gestaltung mit Werken von der Renaissance bis zur Moderne.
Solo verbo versteht sich trotz der theologischen Themen und der rituellen Gestaltung nicht als Gottesdienst im herkömmlichen Sinn, sondern als Ermutigung an alle religiös Interessierten, eigene Antworten auf Glaubensfragen zu suchen. „Man muss Selbstverständlichkeiten hinterfragen“, sagt der Theologe, „wenn man Menschen zum autonomen Denken ermutigen will.“