Die Welt erklären in zwanzig Minuten?
Solo Verbo zum letzten Mal in St. Petri
Vor zwölf Jahren startete Pastor Dr. Bernd Schwarze seine religionsphilosophische Reihe „Solo Verbo – allein durch das Wort“ in St. Petri zu Lübeck. Aspekte des christlichen Glaubensbekenntnisses sollten, eingebettet in Vokalmusik und Lesungen, kritisch auf ihre Gegenwartstauglichkeit hin überprüft werden. Gott und Glaube, die Bedeutung von Jesus Christus, der Heilige Geist und die Kirche wurden in Hinsicht auf alle einzelnen Aspekte auf Bedeutung und Wirksamkeit hin überprüft. „Ich habe jedes Mal den Versuch unternommen, die Welt in zwanzig Minuten zu erklären“, sagt Pastor Dr. Bernd Schwarze schmunzelnd. Seine weitschweifigen Überlegungen hätten ihn dabei in Welten der Psychologie, der Soziologie und der Astrophysik geführt. „Die Grenzen meiner Klugheit habe ich dabei stets mit Charme und Sinn für Unterhaltung überspielt“, so Schwarze. Und zudem habe der Gesang des Ensembles Viva Voce seine geistigen Kapriolen immer wieder geerdet.
Die Reihe „Solo Verbo“ endet mit ihrer 36. Folge am Mittwoch, dem 18. Juni, um 19 Uhr. Unter dem Titel „Vom Amen und Omen“ möchte der Theologe ein Resümee seiner philosophischen Betrachtungen ziehen und Überlegungen zur Zukunft von Glaube und Kirche entfalten. Was soll geschehen? Was droht? Und worauf darf man hoffen?
Das Vokalensemble Viva Voce singt Werke von Marcus Roberts, Halfdan Kjerulf und Thomas Tallis. Wie immer schließt die Andacht mit einem literarischen Geleitwort und einem Segenslied von John Rutter. „Ich kann aber nicht ausschließen, dass es danach noch eine kleine Überraschung gibt“, sagt Pastor Schwarze. Man darf also gespannt sein.
Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.